Auszeichnung European Energy Award am 22.11.2023
Altusried erneut für seine Bemühungen im Bereich Energie und Klimaschutz ausgezeichnet
Das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat in Augsburg zehn bayerischen Kommunen den European Energy Award für ihre besonderen Leistungen beim Klimaschutz verliehen. Der European Energy Award, kurz eea, ist ein europäisches Managementprogramm für die kommunale Klimaschutzpolitik, das sich bereits in zahlreichen Kommunen als wichtiges Hilfsmittel für eine kontinuierliche und tatsächlich nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik bewährt hat. Der eea bietet den teilnehmenden Städten, Gemeinden und Landkreisen Begleitung und Beratung bei der Planung und Realisierung von energie- und klimaschutzpolitischen Zielen und Maßnahmen. Bei einer erfolgreichen Teilnahme winkt die Auszeichnung mit dem European Energy Award.
Dafür müssen 50 Prozent der für die Kommune möglichen Punkte in den verschiedenen Handlungsfeldern erreicht werden. Zu den Handlungsfeldern zählen: Raumordnung und kommunale Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation zur Einbindung von Bürgern, Unternehmen und weiteren Akteuren.
In Vertretung von Bayern Umweltminister Thorsten Glauber nahm Ministerialdirigent Robert Winkler vom Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz die Auszeichnung vor.
Erneute Auszeichnung für den Markt Altusried
Über den zweiten European Energy Award darf sich Altusried freuen. Die Oberallgäuer Marktgemeinde bietet den Bürgerinnen und Bürgern seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) und der Verbraucherzentrale im Rathaus eine Energieberatung an. „So werden Themen zur energieeffizienten Sanierung oder zum nachhaltigen Neubau regelmäßig in die Mitte der Bevölkerung getragen“, erklärte Winter in seiner Laudatio. Über zusätzliche Beratungskampagnen vor Ort in den Gebäuden unterstützt die Gemeinde die Bürger bei der Heizungswahl oder bei der richtigen Dimensionierung einer Photovoltaik-Anlage. Außerdem werden die Installation von Balkon-PV-Anlagen und Dachbegrünungen finanziell gefördert.
Eine besondere Erfolgsgeschichte stellt die Ortsdurchfahrt Altusried als Tempo-30-Zone auf einer Staatsstraße dar. Nach einer erfolgreichen Pilotphase im Jahr 2019 ist nun die Tempo-30-Zone in der gesamten Ortsdurchfahrt Altusried auf einer Länge von 1,7 km dauerhaft eingerichtet. Die Marktgemeinde Altusried übernimmt damit eine Vorreiterrolle im gesamten Freistaat Bayern.
Beim externen Audit wurden 59,7 Prozent der möglichen Punkte erreicht.
EEA-Auszeichnung für Altusried 2019
Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber verlieh im November 2019 in Lindau den European Energy Award für bayerische Kommunen. Dem Gastgeber wurde dabei eine besondere Ehre zuteil. Dank der herausragenden Leistungen in der kommunalen Klimaschutz- und Energiepolitik erhielt die Stadt Lindau den European Energy Award (eea) in Gold. Auch der Markt Scheidegg erreichte die höchste eea-Stufe. Glauber überreichte zudem den Vertretern der Gemeinden Wiggensbach, Altusried, der Stadt Bobingen sowie den Landkreisen Dillingen a.d. Donau, Oberallgäu und Regensburg den European Energy Award.
Umweltminister Glauber betonte beim Festakt im Alten Rathaus in Lindau die Bedeutung der Kommunen beim Thema Klimaschutz und verwies dabei auf seine langjährige Erfahrung als Kommunalpolitiker. Er selbst habe sich schon während seines Architekturstudiums mit dem Thema Energieeffizienz intensiv befasst und seine Diplomarbeit über das Passivhaus geschrieben.
Der European Energy Award ist ein europäisches Qualitätsmanagementprogramm, das sich bereits in zahlreichen Kommunen als wichtiges Hilfsmittel für eine kontinuierliche und tatsächlich nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik bewährt hat. Der eea bietet den teilnehmenden Städten, Gemeinden und Landkreisen Begleitung und Beratung bei der Planung und Realisierung von energie- und klimaschutzpolitischen Zielen und Maßnahmen. Bei einer erfolgreichen Teilnahme winkt die Auszeichnung mit dem European Energy Award.
Dafür müssen 50 Prozent der für die Kommune möglichen Punkte in den verschiedenen Handlungsfeldern erreicht werden. Bei 75 Prozent aller möglichen Punkte winkt der European Energy Award in Gold. Zu den Handlungsfeldern zählen: Raumordnung und kommunale Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation zur Einbindung von Bürgern, Unternehmen und weiteren Akteuren.
Kommunen, die am European Energy Award teilnehmen, sind konstanter und strukturierter am Thema Klimaschutz dran, so die Erfahrung von Martin Sambale als Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!), das auch für die Landesgeschäftsstelle des European Energy Award in Bayern verantwortlich ist. „eea-Gemeinden setzen mehr Projekte erfolgreich um“, so Sambale.
Der Markt Altusried wurde im Jahr 2019 zum ersten Mal mit dem European Energy Award ausgezeichnet und kam beim externen Audit auf 59,3 Prozent aller möglichen Punkte. Dazu beigetragen hat untere anderem ein mobiles Blockheizkraftwerk für das Freibad und den Fernwärmeverbund der Schule. Altusried hat im Mai 2018 die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Betrieb genommen. Es handelt sich dabei um ein Erdgas-Blockheizkraftwerk, das auf einem Anhänger montiert ist und damit an verschiedenen Standorten eingesetzt werden kann. Im Sommer wird damit das Freibad beheizt. Von Oktober bis Mai versorgt es den Wärmeverbund rund um die Schule. Allein in den Monaten Mai bis Dezember 2018 wurden dadurch bereits 63 Tonnen CO2 eingespart. Für den ganzjährigen Betrieb im Jahr 2019 dürfte die CO2 Einsparung noch deutlich höher ausfallen.
Weitere Infos zum European Energy unter:
www.european-energy-award.bayern
EEA-Vergabe an den Markt Altusried im Jahr 2019
Auf dem Foto von links:
Umweltminister Thorsten Glauber, eza!-Geschäftsführer Martin Sambale, Altusrieds 1. Bürgermeister Joachim Konrad, Leopold Walter (Gemeinderat und Energieteammitglied), Gabriele Grotz (Leiterin Energieteam), Helmut Hartmann (Energieteammitglied), Karl-Heinz Lumer (Energieteammitglied), Stephan Braun (Gemeinderat u.a. im Energie- und Umweltausschuss), Sebastian Hartmann (Energieteammitglied), Heidi Schön (eea-Beraterin) und Leonard Meyer (eea-Bundesgeschäftsstelle).
Foto: eza!
Gruppenfoto von der Vergabe der EEA-Auszeichnungen
Gruppenfoto von der Vergabe der EEA-Auszeichnungen mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber und den ausgezeichneten Kommunen.
Die Vertreter der ausgezeichneten Kommunen mit Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim Gruppenbild. Das Foto zeigt (vordere Reihe von links): Leo Schrell (Landrat Landkreis Dillingen), Ulrich Pfanner (1. Bürgermeister von Scheidegg, Dr. Gerhard Ecker (Oberbürgermeister der Stadt Lindau), Tanja Schweiger (Landrätin des Landkreise Regensburg), Umweltminister Thorsten Glauber, Joachim Konrad (1. Bürgermeister von Altusried), (hintere Reihe von links) Roman Haug (stellvertretender Landrat des Landkreises Oberallgäu), Martin Sambale (eza!-Geschäftsführer), Bernd Müller (1. Bürgermeister der Stadt Bobingen), Leonard Meyer (eea-Bundesgeschäftsstelle) und Christian Oberhaus (2. Bürgermeister von Wiggensbach). Foto: eza!