Krugzell
Krugzell ist der östlichste und zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde mit rund 2.000 Einwohnern. Durch die Nähe zur Autobahn und zur Stadt Kempten ist das Dorf in den 40 Jahren seit der Gemeindegebietsreform stark gewachsen.
Lebendiges Dorfleben
Die stetig hohe Nachfrage nach Bauplätzen führte in der Vergangenheit immer wieder zur Ausweisung neuer Baugebiete. Ein vielfältiges und reges Vereinsleben, zahlreiche Veranstaltungen und Freizeitangebote sind Beleg dafür, dass Krugzell das Wachstum gut verkraftet hat.
Lange Zeit war Krugzell durch die stark befahrene Staatsstraße belastet, die fast wie ein Schnitt zwischen der Wohnbebauung und den öffentlichen Einrichtungen im oberen Teil des Dorfes wirkte. Hier finden sich Grundschule und Kindergarten, Kirche, Pfarrheim, Feuerwehrhaus und Dorfwirtschaft. Im Jahr 2003 begann der lang ersehnte Bau der Ortsumfahrungsstraße, die im August 2004 für den Verkehr freigegeben wurde und die Lebensqualität im Ort erheblich verbessert hat.
Die schnelle Erreichbarkeit der Autobahn A7 war auch Grund dafür, dass das größte Gewerbegebiet in der Gemeinde im Bereich von Krugzell angesiedelt wurde.
Durch die Iller geprägt
Krugzell wurde auch schon immer durch die Iller geprägt, die den Ort im Norden und Osten begrenzt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auf der Iller im Bereich von Krugzell noch geflößt. Es gibt zahlreiche Bauernhöfe, die mitten im Überflutungsbereich liegen und selbst vor dem Gewerbegebiet machte das Hochwasser bei den großen Überschwemmungsereignissen in den Jahren 1999 und 2005 nicht halt. Deshalb wurden im Jahr 2013 neue Hochwasserschutzanlagen gebaut, welche die Gewerbebetriebe nun dauerhaft vor Schäden schützen.
Historische Daten
Rot und Blau sind die historischen Farben des Fürststifts Kempten, zu dem Krugzell schon sehr früh gehörte. Das Füllhorn mit den Ähren entdeckte Bürgermeister Eugler auf einem Gemeindesiegel von 1830.
Damals hatten die Ähren als Sinnbilder des Ackerbaus ihre volle Berechtigung, denn sicher gehörte Krugzell wegen seiner geringen Höhenlage und überwiegend ebenen Geländeform zu den für den Getreidebau begünstigten Gemeinden.
um 800 | Gründung des Ortes als Missionsstation |
1275 | Die Pfarrei "Crugescelle" wird erwähnt |
1353 | Nach dem "Liber Taxationis" hat der Ort 30 Wohnungen |
1430 | König Sigismund gestattet dem Stift Kempten das niedere Gericht Krugzell |
um 1500 | Die Pfarrkirche wird neu erbaut |
1525 | Der Ort hat jetzt 59 Hofstätten |
1632 | Der Krugzeller Pfarrer wird von den Schweden erschlagen |
1673 | An die Stelle der bisherigen Furt wird die Illerbrücke bei Schwarzenbach gebaut |
1703 | Zerstörung der Illerbrücke im Spanischen Erbfolgekrieg |
1768 | Der stiftskemptische Wegweiser mit der hl. Hildegard wird erstellt |
1844 | Nach teilweisem Abbruch wird die Pfarrkirche neu gebaut |
1905 | Die Flößerei auf der Iller wird eingestellt |
1945 | Die Illerbrücke wird zerstört |
1966 | Wiedereinführung des Gemeindewappens |
1972 | Gebietsreform: Freiwillige Eingemeindung in die Marktgemeinde Altusried |