Kimratshofen
Mit rund 1.400 Einwohnern ist Kimratshofen zwar nur der drittgrößte Ortsteil, dafür kann das 4 Kilometer westlich von Altusried gelegene Dorf auf die älteste Geschichte der Gemeinde zurückblicken. Die Gründung geht vermutlich auf das 8. Jahrhundert auf die historische Figur des Chunibert zurück.
Ausgezeichnete Infrastruktur
Kimratshofen bietet für einen Ort dieser Größe eine ausgezeichnete Infrastruktur mit Bäckern, einem Metzger, einer Grundschule, einem Kindergarten und einer Dorfwirtschaft. Während der Dorfkern aus gewachsenen kleinteiligen Strukturen mit einzelnen alten bäuerlichen Hofstellen und kleinen Läden besteht, finden sich sowohl am östlichen als auch am westlichen Ortsrand große gewerbliche Betriebe wie das Emmentalerwerk „Allgäu Milch Käse“, die Landmaschinentechnik „Engelmayer“ und das Fuhrunternehmen „Holdschick“.
Im Süden thront das Wahrzeichen hoch über dem Ort, die Pfarrkirche St. Agatha aus dem späten 19. Jahrhundert. Hier findet sich auch die mit hoher Eigenleistung der Bürger neu sanierte „Alte Schule“, die nun das Pfarrheim beherbergt und gerne als Veranstaltungsstätte genutzt wird.
Wie die anderen Ortsteile zeichnet sich Kimratshofen durch sein vielfältiges und reges Vereinsleben aus, für das seit dem Jahr 2022 mit dem neuen "Dorfhaus" zusätzliche Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Proben und Treffen zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.kimratshofen.de.
Historische Daten
um 766 | Die westgermanischen Alemannen besiedelten ab ca. 400 n. Chr. die Ebene nördlich von Kimratshofen. Der ihnen angehörige Chunibert soll um 766 den Ort Chumbretzhouven gegründet haben. |
um 1150 | Gründung einer Pfarrei mit Bau einer Kirche. |
1275 | Kunebrechtishoven, aus dem im Laufe der Zeit dann Kimratshofen wurde, wird 1275 im „Liber decimationis“ als Pfarrort genannt |
1353 | die Pfarrei zählt 50 Wohnungen |
1455 | Das Dorfgericht wird erneut bestätigt |
1514 | Kimratshofen wird Sitz einer Posthalterei der habsburgischen Post |
1538 | Das Stift Kempten verhindert, dass der Ort protestantisch wird |
1635 | Die Pest rafft alle Einwohner des Ortes hinweg. 50 neue Familien aus Tirol und dem Schwarzwald besiedeln den Ort später wieder neu. |
1728 | Beginn der Vereinödung |
1799 | Kimratshofen ist Kriegsschauplatz in den napoleonischen Kriegen |
1886 | Nach Abbruch der alten, baufälligen Kirche wird der Grundstein für eine neue Kirche gelegt (1889 vollendet) |
1911 | Die erste Motorpostlinie im Allgäu: Kempten-Kimratshofen wird in Betrieb genommen |
1957 | Wiedereinführung des Gemeindewappens nach einem "Gerichts Insigel" von 1548 |
1964 | Gründung des "Emmentaler Milchwerks" auf genossenschaftlicher Basis |
1972 | Gebietsreform: Freiwillige Eingemeindung in die Marktgemeinde Altusried |